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Die innere Kind-Methode ist eine wirksame Methode, um biografische Themen aufzuarbeiten und zu lösen. Es kann von einem Coach angewendet werden, um den Klienten dabei zu helfen, seine inneren Konflikte zu verstehen und zu überwinden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Methode nicht für jeden geeignet ist. Bei schweren psychischen Störungen, die oft auf Traumata zurückzuführen sind, sollte eine Psychotherapie in Anspruch genommen werden.

Eine weitere Einschränkung ist, dass die Methode nicht bei akuten Psychosen durchgeführt werden darf. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass keine Identifikation mit dem inneren Kind entsteht und dass bewusster Abstand zur Realität eingehalten wird. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich selbst achtsam zu behandeln und sich bei psychischen Vorerkrankungen psychotherapeutische Hilfe zu holen.

Wenn Sie planen, eine innere Kind-Methode mit einem Coach durchzuführen, sollten Sie Ihrem Coach vorab alle psychischen Vorerkrankungen offen und ehrlich mitteilen. Dies ist wichtig, damit der Coach die Methode entsprechend anpassen und Ihnen die beste Unterstützung bieten kann.

Insgesamt ist die innere Kind-Methode eine wirksame Methode, um biografische Themen aufzuarbeiten und zu lösen, aber es ist wichtig, sicherzustellen, dass sie für Ihre spezifische Situation geeignet ist. Indem Sie sich um Ihre psychische Gesundheit kümmern und Ihrem Coach alle notwendigen Informationen zur Verfügung stellen, können Sie sicherstellen, dass die innere Kind-Methode für Sie von größtem Nutzen ist.

Die Arbeit mit dem inneren Kind ist ein wichtiger Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Es handelt sich um ein komplexes System aus Kognition, Erleben und Gefühlen, das speziellen Gehirnarealen zugeordnet wird. Im Verlauf der Entwicklung sammeln wir Erfahrungen, die zu verschiedenen Versionen unseres inneren Kindes führen.

Diese Erfahrungen können prägende Auswirkungen haben, die unser inneres Kind beeinflussen und zu blockierten Gefühlen, Emotionen und Verhaltensweisen führen können. Dies kann uns in unserer persönlichen Entwicklung hemmen und Ängste auslösen, wie zum Beispiel die Angst vor Fehlern. Aber unser inneres Kind hat auch ein enormes Potenzial und verkörpert Eigenschaften wie Lebensfreude, Authentizität und Selbstvertrauen.

Durch die Arbeit mit dem inneren Kind können wir uns bewusst werden, wie diese Erfahrungen uns beeinflussen und wie wir unser Potenzial entfalten können. In einer Meditation oder einem Coaching können wir uns mit dem Aspekt unseres inneren Kindes verbinden, der uns gerade dabei helfen kann, unser Thema zu bewältigen und unsere persönliche Entwicklung voranzutreiben.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Arbeit mit dem inneren Kind eine tiefgreifende Erfahrung sein kann und möglicherweise nicht für jeden geeignet ist. Wenn Sie beispielsweise an schweren psychischen Störungen leiden, sollten Sie sich an einen professionellen Therapeuten wenden, um Unterstützung zu erhalten.

Insgesamt kann die Arbeit mit dem inneren Kind uns helfen, uns mit unserem wahren Selbst zu verbinden, unser Potenzial zu entfalten und unsere persönliche Entwicklung voranzutreiben.

Unsere frühen Erfahrungen und Erlebnisse prägen uns in einem tiefgreifenden Ausmaß. Unsere Glaubenssätze und Muster bilden sich oft schon in unserer Kindheit und begleiten uns bis ins Erwachsenenalter.

Diese Überzeugungen, die wir aufgrund unserer frühen Erfahrungen gebildet haben, können sehr tief sitzen und uns unbewusst beeinflussen. Einige Beispiele für solche Glaubenssätze sind:

„Ich brauche Aufmerksamkeit“, „Liebe gibt es nicht umsonst“ oder „Ich bin nicht gut genug“.

Diese Überzeugungen sind oft das Resultat von Erfahrungen, die wir als Kind gemacht haben. So haben wir beispielsweise schnell gelernt, dass Liebe und Aufmerksamkeit oft an Bedingungen geknüpft sind. Um sie zu bekommen, mussten wir uns entsprechend verhalten. Unsere frühen Erfahrungen haben uns gelehrt, dass wir uns so verhalten müssen, dass wir die Bedürfnisse anderer erfüllen, um ihre Liebe und Aufmerksamkeit zu erhalten.

Es war für uns als Säuglinge und Kleinkinder überlebensnotwendig, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu bekommen.

Unsere Eltern haben uns durch ihre feinfühlige-abgestimmte Kommunikation signalisiert, dass sie uns verstehen und unsere Bedürfnisse stillen werden.


Diese Resonanz und Spiegelung haben uns das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. Doch nicht immer konnten unsere Eltern uns die Aufmerksamkeit und Liebe geben, die wir brauchten, beispielsweise aufgrund eigener Probleme oder Herausforderungen.

Unsere Glaubenssätze und Muster beeinflussen unser Verhalten, unsere Entscheidungen und unser Denken. Wenn wir uns jedoch bewusst machen, dass diese Überzeugungen oft auf frühen Erfahrungen beruhen, können wir sie auch verändern. Indem wir uns mit unserem inneren Kind auseinandersetzen und uns bewusst machen, welche Bedürfnisse und Wünsche es hat, können wir lernen, uns selbst besser zu verstehen und unsere Verhaltensmuster zu verändern.

Verwendete Literatur

Kachler, R. (2020).Die Therapie des Inneren Kindes: Konzepte und Methoden für Beratung und Psychotherapie. Klett-Cotta.

Erika Chopich, Margaret Paul: Das Arbeitsbuch. Zur Aussöhnung mit dem Inneren Kind. Ullstein Verlag, Berlin 2005, ISBN 9783548367026, S. 20f.